BEI UNS NOCH RECHT HÄUFIG ZU FINDEN: Aber in Norddeutschland wird die Mückenhändelwurz immer seltener. Die Arbeitskreise Heimischer Orchideen setzen sich für den Erhalt ihrer Lebensräume ein.
Bild: Heinrich Blatt
In der Blütezeit leuchten ihre kleinen Blüten, die sich an einer bis zu 30 Zentimeter hohen Blütenähre befinden, in rosa mit rosa-lila Farbtönen. Auffällig ist der lange Sporn der Blüte, daher kann die Mückenhändelwurz nur von langrüsseligen Insekten bestäubt werden. Die Orchidee wie ihre Bestäuber haben bestimmte Ansprüche an ihren Lebensraum. In Bereichen intensiver Landwirtschaft ist diese Orchidee nicht zu finden, erfolgreicher wird die Suche in Mager- und Halbtrockenrasen oder auf Wiesen, die extensiv beweidet werden sowie in Nieder- und Quellmooren. Die Orchidee des Jahres zeigt eine Vorliebe für eher gut durchfeuchtete, aber nicht nasse und basenreiche Böden.
In Deutschland finden sich die passenden Lebensräume südlich der norddeutschen Tiefebene bis hin nach Bayern hinein noch recht häufig. Eher spärlich finden sich passende Biotope im nördlichen Deutschland, hier ist im Vergleich zu den Lebensräumen deutschlandweit ein starker Rückgang von Vorkommen zu verzeichnen.
Die Gründe sind bedingt durch die klimatischen Veränderungen, die geringeren Niederschläge, und die seit Jahrzehnten zu beobachtende Veränderung in der Nutzung der Wiesen. Die Arbeitskreise Heimischer Orchideen setzen sich in den Bundesländern dafür ein, dass die optimale Pflege der vorhandenen Lebensräume auch in Zukunft gesichert ist.
AHO/Jutta Haas
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